AKTUALISIERT AM 22.6.2021 | Zwar ist mir mein Nachwuchs schon ein bisserl über den Kopf gewachsen 😛. Natürlich nur größentechnisch. Nichtsdestotrotz interessieren mich auch Aktivitäten für die Bambini in Tulln. Und genau deshalb sprang mir schon vor langer Zeit ein Flyer von der Tullner Puppenbühne Träumeland ins Auge. Vor Kurzem dann ein knallroter Theaterbus. 😉 Was das Eine mit dem Anderen zu tun hat, das verrate ich hier …
Der rote Bus ist eigentlich kein Bus. Eher ein neu adaptiertes Feuerwehr-Auto 🚒. Auf alle Fälle aber ein Oldtimer. Ins Auge sticht das Vehikel auf jeden Fall. Und zwar gewaltig. Also gab ich mir einen Ruck und traf die Tullner Geschichtenerzählerin in Jola’s Café ☕ und voilà hier kommt meine – ähm – ihre Story.
Puppenspieler – ein Beruf mit Seltenheitswert …
Natürlich wollt ich von Michaela Aigner, der Gründerin der Puppenbühne, zuallererst wissen, wie man auf den Berufswunsch der Puppenspielerin kommt. Schließlich ist Kasperl nicht unbedingt der Lebenspartner, den man sich in seinen romantischen 💖 Träumen vorstellt. Und ich denke auch, dass bei den Berufsberatungstagen in den Schulen eher selten bis nie auf diese Art von Beruf(ung) hingewiesen wird. 😂
Aber wie so oft im Leben entspringt alles mehr oder weniger einem Zufall. Ursprünglich wollte Michaela nämlich Schriftstellerin werden. Geschichten haben’s ihr immer schon angetan. Aber da das mitunter monetär gesehen ein etwas undankbarer Karrierewunsch ist, die Liebe zur Literatur jedoch ungebremst anhielt, entschloss sie sich für ein Philosophie- und Germanistik-Studium.
Nebenbei belegte sie Sprachtechnik-Kurse, Theater-Workshops, Lehrgänge für Radio-Journalismus und Hörspiele und noch viel mehr. Doch dann kam das Leben dazwischen. Das Studieren als alleinerziehende Mutter stellte sich als große Herausforderung dar. Der Wunsch nach kreativer Arbeit rückte in den Vordergrund und das Studium wurde an den Nagel gehängt. Und so nahm das Leben weiter seinen Lauf. Glücklicherweise. Denn ab jetzt wurde der Grundstock für die Puppenbühne 🎭 gelegt …
Der Zufall geht Wege, da führt die Absicht niemals hin …
An der Jobbörse der Uni Wien wurde doch tatsächlich ein Puppenspieler gesucht!!! 😳 Das hört sich dermaßen aberwitzig an, dass ich noch mal nachhakte. Aber es gab tatsächlich eine Stellenausschreibung. So einen Job zu finden, ist wie die Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. 😂
Michaela nutzte ihre Chance, ging zum Vorstellungstermin (wo zu ihrem Leidwesen mehrere Bewerber ihr Glück versuchten) und bekam den Job. Nun stellte sich doch tatsächlich heraus, dass all die Theater-Workshops, Sprachtechnik-Kurse und sogar das begonnene Germanistik-Studium zu einem großen Ganzen zusammen führten. Der Topf fand den Deckel, die Buchstaben den Satz und Michaela ihre Berufung. 😀
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Einfach waren die Lernjahre an der Neuen Puppenbühne Ferdinand Resch nicht, doch das riesige Wissen und Können, das sie sich dort aneignen konnte, machen den heutigen Erfolg der Puppenbühne Träumeland letztendlich aus …
Wo findet ihr die Puppenbühne Träumeland?
Mittlerweile ist Michaela mehr als gut beschäftigt, tingelt von Festival zu Festival. Dafür auch oft und gern ins Ausland. Nur in Tulln … 🤔Ausgerechnet in ihrer Heimatstadt kennen sie nur wenige. Denn für Kinder wird hier – zumindest nach meinem Empfinden – relativ wenig altersgerechte Kultur geboten. Und JA! Kasperlinchen und ihr Dalmatiner-Freund Schlumpumpel 🐾 🐶 SIND definitiv Kultur. Nur eben für die ganz Kleinen. Man muss früh säen, soll sich die nächste Generation zu kulturliebenden jungen Damen und Herren entwickeln. 😉
Seit 2019 werden Kasperlinchen und all die anderen Handpuppen und Schlenker-Marionetten (manche sind schon an die 100 Jahre alt) von dem knallroten Theaterbus chauffiert. Speziell wenn es Veranstaltungen und Feste (auch Kindergeburtstage) in der Umgebung von Tulln sind.
Im Rahmen der gartenFESTWOCHEtulln gibt’s am Samstag, dem 26.6.2021 eine Vorführung an der Donaulände. Ihr findet die Puppenbühne dann gleich neben dem Nibelungenhof. Schnappt euch eine Picknickdecke und macht es euch mit euren Kiddys in der Wiese unter einem schattigen Baum gemütlich . “Kasperlinchen und der wilde Räuber Waldomir” warten schon auf viele Besucher. 😀
Oft werden Märchen und Geschichten ja als “verstaubt und nicht mehr modern” angesehen. Altmodisch – mag sein. Aber ich behaupte steif und fest: Kinder brauchen Märchen. Auch wenn allerorts behauptet wird, Digitalisierung sei das Um und Auf. Ein bisschen Träumen muss sein …
Wer sich mal eine Vorstellung im Theater-Auto gönnen möchte, der findet hier eine kleine Kostprobe. 🙂
Alle Kontaktdaten findet ihr auf der Facebook-Seite und natürlich auf der Website.
Bleibt mir nur noch, euch viel Spaß zu wünschen, wenn ihr euch ins Träumeland entführen lasst …
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Griaß euch, Baba und bleibt’s xsund
die Tullnerin