La Müh La und die Lust am Backen …

la müh la in Atzenbrugg

(Aktualisiert im November 2021) – Schuld an der heutigen Geschichte trägt ein klein wenig meine Nachbarin. Im Tausch gegen viel zu viel Obst aus meinem Garten gab’s im Gegenzug von ihr fantastisches, selbst gebackenes Brot. Dem folgte der unbändige Wunsch, dringend Brotbacken zu lernen.😉 Auf der Suche nach einfachen Rezepten fand ich dann gleich eine ganze Mühle. 😂 Das Beste dran: Inklusive “Hofladen” und nur einen Katzensprung von Tulln entfernt! Darf ich vorstellen? Die Langer Mühle & la müh la in Atzenbrugg. (Sie klappert übrigens nicht am rauschenden Bach, sondern arbeitet einfach so vor sich hin 😀 …)

Familientradition in der Atzenbrugger Mühle …

Das Anwesen ist ziemlich geschichtsträchtig, wurde bereits im 11. Jahrhundert namentlich erwähnt und gehörte einst zum Stift Klosterneuburg. Also auch historisch nicht ganz unbedeutend. Beim Talk mit Nicole Langer erfuhr ich dann, dass die Langer Mühle schon in der 4. Generation das Mehl fürs 🥖 tägliche Brot 🍞 (und Semmerl) produziert. 😀

Regionalität wird bei Familie Langer hoch geschätzt. Auch bei der Auswahl der Lieferanten. Das Getreide wird fast vollständig (etwa 80 %) von Bauern aus der Region geliefert. Dabei handelt es sich um Sorten, die es seit 30 Jahren oder länger gibt. Sie liefern zwar geringere Erträge, jedoch bessere Qualität. Und allein darauf kommts an. 👍

fleißige Helfer in der Langer Mühle
fleißige Helfer in der Langer Mühle

Schon mal dran gedacht? Bei Brot, Salzstangerl und Kornspitz fällt jedem sofort der Bäcker ein. Doch ist der ohne Mehl ziemlich aufgeschmissen, oder? 😉 Drum find ich es ziemlich traurig, dass in Österreich mittlerweile nur noch 89 Mühlen für uns arbeiten. Vor gut 25 Jahren gab’s landesweit noch an die 300 davon. Ein Abwärtstrend, den man leider bei fast allen Handwerksberufen feststellen muss. 😔

Rein g’schaut bei la müh la

Noch bevor das Land dank diverser Lockdowns in neuerlichem Dornröschen-Schlaf versank, besuchte ich noch schnell la müh la und traf dabei auch gleich die Chefin Nicole, deren genialer Eingebung dieses kleine Paradies für Brot- und Kuchenbäcker(innen) entsprang.

Alles zum Backen
Alles zum Backen bei la müh la

Man merkt ziemlich schnell, dass die zweifache Mutter kleinen Wortspielereien nicht abgeneigt ist. 😉 Ihrem kreativen Kopf (und dem ihres Mannes Erich) verdankt der Laden nämlich den charmanten Namen la müh la. Dabei ist er nichts anderes als die Kurzform von LAnger MÜHlen LAden. Aber schmeichelhafter fürs Ohr.😀

Mehlange für Kaiserschmarren & Co.
Mehlange für Kaiserschmarren & Co.

Die perfekte Mehlmischung für Kaiserschmarren und Co. bekam den wohlklingenden Titel Mehlange (da hüpft mein Kaffeeliebhaberherz) und man setzt hier nicht auf DIY, sondern auf BIY (bake it yourself).

Weil es jedoch weitaus mehr Mehlarten gibt, als man in der Langer Mühle selbst produziert, werden im la müh la-Shop zusätzlich Sorten von anderen kleinen Herstellern angeboten. Somit kann der BIY-Meisterbäcker auch bei Buchweizen-, Dinkel-, Purpurweizen- oder Reismehl zuschlagen. Man befindet sich hier sozusagen im 7. Mehl-Himmel. 😂

Tipp: Für alle, die sich über Sauerteig selbst ansetzen nicht drüber trauen: Auch den kann man hier frisch aus dem Kühlschrank kaufen.

Mehl, Mehl, Mehl
Mehl, Mehl und noch mehr Mehl

Statt einfach nur das produzierte Mehl zu verkaufen, feilte die ideenreiche Unternehmerin am perfekten Laden-Konzept und brachte nebenbei noch frischen Wind in den digitalen Firmenauftritt. Flugs wurde eine ansprechende Website mit tollen Rezeptideen plus Online-Shop entwickelt. Aber es gibt noch viel mehr Ideen, wie ihr gleich sehen werdet …

Köstlichkeiten aus Österreich bei la müh la
Köstlichkeiten aus Österreich im Mühlen-Laden la müh la

Man lernt nie aus …

Damit das BIY-Brot auch gut gelingt, sind ein bisschen Grundwissen und vor allem viele Tipps von Profis definitiv kein Nachteil. Deshalb werden hier regelmäßig Brotback-Kurse abgehalten. Also wenn es die immer wieder schwierigen Wochen mit Lockdowns zulassen. Infos dazu findet ihr natürlich auf der Website von la müh la.

Schon die Kleinen solltens wissen …

Damit auch unsere kleinen Schätze möglichst früh lernen, dass das Mehl nicht vom Supermarkt, sondern von Bauern, Müllern und aus einer Mühle kommt, freut man sich bei der Langer Mühle über Besucher – gern auch Schulklassen oder andere Gruppen. Die können dann im Rahmen der Mühlen-Führung erstaunliche Einblicke gewinnen. Wie gesagt, man lernt nie aus …

Für alle, die jetzt neugierig geworden sind und noch mehr erfahren möchten, geht es hier zu weiteren Infos: www.lamuehla.at

Wenn ihr noch mehr Anregungen für regionale Onlineshops sucht, dann könnte euch auch dieser Beitrag gefallen.

🍞 🥖 🥐 🍞 🥖 🥐. 🍞 🥖 🥐

Das war’s für heute wieder, liebe Grüße und gutes Gelingen, wenn ihr euch ans Brotbacken wagt …

die Tullnerin

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