Aktualisiert und erweitert 23. Juli 2022 – Österreich ist ein Knödelland. Vom Semmel- bis zum Erdäpfelknödel, vom deftigen Grammel- bis zum fruchtigen Obstknödel. Bei uns gibt’s gefühlt tausend verschiedene Knödel-Varianten. 😃 Und eine ist besser als die andere. Aber am liebsten sind mir (weil leider unverbesserliches Zuckergoscherl) Obstknödel. Grad steht wieder die Marillen-Ernte in meinem Garten an, drum war mein Schreibthema schnell klar. Weil ich zwar gern koch, aber nicht unbedingt selber Rezepte erfinde, bin ich “betteln” gegangen, um euch wirklich was Feines weiter geben zu können. Das Rezept für die Marillenknödel stammt vom Chef des Tullner Restaurants s’Pfandl, Kurt Hoffmann, höchstpersönlich. 😃
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Marillenknödel mit Brandteig
Zutaten:
- 1 Liter Milch
- eine Prise Salz
- 15 dag Butter
- 60 dag Mehl
- 8 Dotter
- und natürlich Marillen 😉
Zubereitung: Milch mit Butter und Salz aufkochen – Mehl einrühren – brandig rühren (bedeutet bis sich der Teig vom Topfrand löst) – vom Herd nehmen – Dotter einrühren – kneten – Teig auskühlen lassen.
In gleichmäßige Stücke teilen – Früchte in die Mitte geben und mit den Fingern fest zudrücken – schöne Knödel formen. Man kann die Kerne auch entfernen und statt dessen Zuckerwürfel, Marzipan oder Schokolade einfüllen.
Salzwasser mit etwas Rum aufkochen – Knödel ins kochende Wasser geben – 5 Minuten kochen – ca. 5 bis 8 Min. ziehen lassen – abtropfen – in Butterbrösel wälzen – anzuckern – anrichten.
Als Beilage passt Marillen-Fruchtmus oder Röster, Eis mit Zimt-Nuance oder Eierlikör-Sauerrahmsauce (dafür Sauerrahm, Staubzucker und Eierlikör glatt rühren).
Butterbrösel: 10 dag Butter, 20 dag Brösel, etwas Zucker, ein bisserl Zimt, ein Spritzer Rum
Röster: (Marille, Zwetschken, Kriacherl oder Ringlotten) – Frische Früchte entkernen – anschwitzen – ablöschen mit Rum – etwas Wasser dazu –ein wenig Gelierzucker – einmal aufkochen – mit Maizena abziehen und noch heiß in Gläser abfüllen.
Zimteis: Vanilleeis mit einer Prise Zimt und Krokant mischen
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Aber ich hab noch ein tolles Rezept für euch auf Lager. Und zwar von der Food-Bloggerin Gudrun von Mödling. Sie macht nicht nur fantastische Mehlspeisen, sondern setzt die auch noch sehr gekonnt in Szene (ein ausgesprochenes Foto-Talent die Frau). Und weil es nach wie vor Menschen gibt, die nicht mit dem Laptop oder Smartphone in der Küche stehen und nachkochen wollen (ich zum Beispiel 🤣), hat sie mittlerweile auch schon zwei wunderschöne Kochbücher mit ihren himmlischen Rezepten veröffentlicht. Wie sie mir verraten hat, arbeitet sie grad am dritten Werk. 😃 An dieser Stelle möcht ich mich auch gleich mal für das tolle Marillen-Kuchen-Rezept bedanken!!!! Danke liebe Gudrun! 😘
Omas Marillenkuchen vom Blech
Ihr braucht folgende Zutaten:
- 6 Eier
- 200 g Staubzucker
- abgeriebene Schale einer Zitrone
- 1 Pkg Vanillezucker
- 125 ml warme Milch
- 125 ml Öl
- 100 g Zucker
- 400 g Mehl
- 1/2 Pkg Backpulver
- ca. 24 Stück Marillen (je nach Größe und wie dicht ihr den Teig belegt)
Zubereitung:
Zuerst mal die Eier trennen, aus den 6 Eiklar und den 100 g Zucker einen steifen Schnee schlagen und in den Kühlschrank stellen. Das Backrohr in der Zwischenzeit auf 170° C Ober und Unterhitze vorheizen.
Die 6 Dotter mit dem Staubzucker, der Zitronenschale und dem Vanillezucker schaumig rühren. Die lauwarme Milch und das Öl langsam einfließen lassen und weiterrühren bis eine schöne cremige Masse entstanden ist. Danach den Schnee und das mit dem Backpulver vermischte Mehl vorsichtig unterheben.
Auf ein gefettetes, bemehltes Blech streichen und mit den entsteinten, halbierten Marillen belegen. Die Marillen nur auflegen, nicht hineindrücken, ein bisserl versinken tun sie dann eh von selber 🙂. Die Schnittfläche soll nach oben schauen. Etwa 30 Minuten goldbraun backen (Stäbchenprobe machen).
Herausnehmen, auskühlen lassen und mit Staubzucker bestreuen. Fertig ist die Sonntagsjause. 😋
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Übrigens hab ich beim Stöbern auf Gudruns Blog noch jede Menge weiterer Marillen-Rezepte gefunden. Unter anderem auch Marillenknödel mit Marzipanfülle. Die lachen mich auch ziemlich an. Mal schauen, wieviel Früchte mein Bäumchen nur für mich abgibt und wieviele ich mit Familie Wurm & Wespe teilen muss. (Ich leb nach dem Motto, wenn sich kein Tierchen an meinem Garten zu schaffen macht, hab ich was falsch gemacht 🤣).
Also dann: Gutes Gelingen und Mahlzeit!
die Tullnerin
P.S. Der Original-Beitrag stammt vom 23.6.2020 und beinhaltet das Rezept vom s’Pfandl. Bei meinen diversen Back-Sessions bin ich zufällig auf den Blog von Gudrun gekommen und finde, dass meine Leser unbedingt von ihren Rezepten erfahren sollten!