Sommer, Sonne, Kroatien …

Blick auf die Kvarner Bucht

Transparenzhinweis: Die Reise, der Aufenthalt und die Verköstigung wurden von mir selbst bezahlt. Dieser Artikel entstand ohne Vergütung oder Beeinflussung seitens der genannten Hotels/Lokale.

Seit über 30 Jahren zieht’s mich immer wieder nach Kroatien. Von Mali Losinj bis hin nach Brela an der Makarskaküste oder nach Pakoštane bei Biograd. Wobei die beiden letzteren mit unglaublich schöner Landschaft samt türkisem Meer punkten. Mein klarer Favorit ist und bleibt aber bis auf weiteres Opatija. Und da nehm ich euch jetzt mit auf eine kleine Reise …

Opatija – mein liebstes Stück Kroatien …

Opatija oder auch Abbazia genannt (die italienische Bezeichnung und vielen älteren Semestern unter diesem Namen bekannt) war bereits in der Donaumonarchie ein bekannter Winterkurort und Seebad. Davon zeugen zahlreiche Gebäude, die an die Ringstraße in Wien erinnern. Oder auch die Kaiser-Franz-Joseph-Promenade entlang des Meeres, an der man abends so wunderbar flanieren kann.

Franz-Joseph-Promenade
Franz-Joseph-Promenade

Einige Hotels hab ich hier schon ausprobiert. Das Remisens Ambasador z.B. wirkt zwar von außen wie ein uncharmanter Würfel. Allerdings ist es ein Top-Hotel mit wunderschönen Zimmern, herrlichem Ausblick vom Balkon und sehr gutem und umfangreichem Frühstücksbuffet. Da gab es absolut nichts zu meckern. Modernes Top-Hotel!!! Nur hab ich eine kleine Schwäche für die K&K-Zeit, darum bin ich dann doch woanders picken geblieben. Und zwar nur einen Steinwurf entfernt …

Angekommen …

Miramar mit Villa Neptun
Miramar mit Villa Neptun

Mein persönlicher Favorit ist nämlich das Hotel Miramar. Etwas abseits vom Trubel und dem pulsierenden Leben liegt es direkt an der Franz-Joseph-Promenade, auch Lungomare genannt. Geführt von einer österreichischen Direktrice und auch im Besitz einer österreichischen Hoteliersfamilie, fühl ich mich hier angekommen und fast ein bisschen daheim.

Bereits wenn man die Hotelhalle betritt, weht einem K&K-Luft um die Ohren. Überall Bilder von den Habsburgern, von Kurgästen aus längst vergangenen Tagen und elegantes Ambiente.

Hier ist der Kunde König (passend zum K&K-Stil 😉 ). Allein beim Servicepersonal bin ich immer wieder erstaunt, dass man 4-sprachig mit den Gästen parliert. Und viele der Angestellten sind im Lauf der Jahre bekannte Gesichter geworden. Offensichtlich fühlen sich hier nicht nur die Gäste wohl, was ja auch für das Hotel spricht …

Über die Jahre kamen zusätzlich zur ursprünglichen Villa Neptun neue Gebäude mit schönen hellen Zimmern hinzu. Ich denke, ich hab wohl schon in jedem Trakt einmal gewohnt. Hier sind dann etwa das Hallenbad und die Sauna untergebracht, der Fitness- und der Yogaraum oder auch die Bücherei. Somit ist selbst bei Schlechtwetter ein perfekter Urlaubstag garantiert.

Das Essen: ein Traum …

dreierlei Variationen vom Fisch
dreierlei Variationen vom Fisch
Mangoldrisotto mit gebackenem Spargel
Mangoldrisotto mit gebackenem Spargel

Das Essen ist immer wieder ein Gedicht. Es steht ein großes Salatbuffet zur Verfügung, als Vorspeise gibt es Suppen, Smoothies oder kleine Köstlichkeiten. Sowohl Fleisch- als auch Fischesser und Vegetarier kommen auf ihre Kosten, für Kinder gibt es eigene Speisen (wir Mütter wissen, sie wollen immer Schnitzel, Pommes und Spaghetti 🙂 ). Tja und dann noch das Sahnehäubchen am Eiskaffe: DER AUSBLICK von der Terrasse, wo Frühstück als auch Abendessen serviert werden. Fantastisch!!!

köstlicher Fisch
köstlicher Fisch

Was ich anfangs für einen schlechten Scherz hielt, hier aber tatsächlich völlig normal ist: Man bekommt Nachschlag, wenn’s doch sooooooo gut schmeckt. Was besonders die männlichen Mitglieder der Familie immer wieder gern genutzt haben …

traumhaftes Dessert
traumhaftes Dessert

Mein perfekter Tag in Opatija …

Frühstücks-Terrasse
Frühstücks-Terrasse

Als Morgenmuffel starte ich nur in mäßigem Tempo in den Tag. Hab ich mich zur morgendlichen Yogastunde mal überwunden, läuft es dann aber wie am Schnürchen. Danach schnell duschen und ab auf die Frühstücksterrasse. Mit Blick auf die unendlichen Weiten des Meeres (naja nicht ganz unendlich, schließlich sieht man auf Krk und Cres). Am Frühstücksbuffet sichere ich mir Eiergerichte, Maisbrot, Croissants und auf alle Fälle Apfel-Zimt-Joghurt. Oder ich bestell mir Palatschinken. Oder Omelette …

Danach zieht es mich zum hoteleigenen Strand, wo eine Runde im Meer planschen am Plan steht. Herrlich. Wer lieber am Pool liegt, hat auch dort eine wunderschöne Liegewiese mit tollem Ausblick. Jetzt fehlt nur noch das gute Buch und dann einfach das süße Nichts-Tun genießen.

Ausblick auf Insel Cres
Ausblick auf Insel Cres

Mittags kurz für einen Snack auf die schattige Terrasse, nachmittags auf einen Eiskaffee – wieder auf selbige Terrasse und dann ein tiefer Seufzer der Zufriedenheit. Dankbar für dieses schöne Leben, den traumhaften Ausblick, die schönen Blumen, das blaue Meer, das gute Essen …

schattiges Plätzchen
schattiges Plätzchen für Mittags-Snack

Oder darf’s der Lungomare sein?

Wenn es nicht allzu heiß ist, würde ich als Alternative zum Strandtag einen Spaziergang auf der Franz Josefs-Promenade/Lungomare Richtung “Zentrum” empfehlen. Gut – Zentrum ist vielleicht ein bisschen übertrieben. Es spielt sich hier eigentlich alles entlang der Hauptstraße ab. Da reiht sich ein Laden an den anderen.

Aber am Lungomare bemerkt man davon nichts. Man spaziert gemütlich entlang des Wassers und hat immer wieder einen tollen Ausblick. Man sollte ausreichend Zeit einplanen, denn man bleibt des Öfteren stehen, um 1. diese Eindrücke aufzusaugen und 2. um Fotos zu machen.

Vielleicht liegt auch gerade wieder einmal eine riiiiiiiiiesige Jacht im Hafen? Denn die Super-Reichen liegen hier auch gern mal für 1 oder 2 Tage vor Anker . Samt Luxusjacht und inkludiertem Hubschrauber-Landeplatz. Da kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr raus.

Sehenswert …

Der Lungomare ist kein langer gerader Spazierweg, sondern schlängelt sich durch die Buchten immer weiter voran. Hinter jeder neuen Biegung wartet wieder eine Überraschung. Man spaziert vorbei an wunderschönen alten Villen. An Hotels, die den Glanz vergangener Tage widerspiegeln. Am alten Hafen, an der Statue des “Mädchen mit der Möwe” und an vielen weiteren schönen Blickfängen …

Unter anderem auch am Park Angiolina. Wo ich einen kurzen Abstecher empfehle. Verschlungene Wege durch einen wunderschönen Park führen hangaufwärts zur Villa Angiolina. Sie beherbergte z. B. das österreichische Thronfolgerpaar Rudolf und Stephanie. Oder auch Peter Rosegger soll hier verweilt haben. Heut befindet sich ein Museum in der Villa.

Noch ein Stück weiter hangaufwärts kommt man zu besagter Hauptstraße mit all den Shops. Also entweder zurück zur Promenade und gemütlich weiter spazieren oder entlang der Straße weiter Richtung Hauptplatz/Zentrum. Beide Wege führen ans Ziel.

Wer in Tulln gern Kaffee bei Wagner genießt, kann seinen Cappuccino auch hier bei Wagner “schlürfen”. Denn es befindet sich tatsächlich ein wunderbares altes Café am Ende der Franz-Joseph-Promenade, welches den Namen “Caffe Wagner” trägt 🙂 🙂

Man fühlt sich wie in einem Alt-Wiener Café, hat einen wunderschönen Ausblick auf die Kvarner Bucht und kann das pulsierende Leben der Stadt beobachten.

Café_Wagner_Opatija
Café_Wagner_Opatija

Traditionell starte ich meinen ersten Urlaubstag immer hier mit Kaffee (der leider nicht immer sensationell ist) und einer riesigen super-guten Vanille-Cremeschnitte, auf die ich mich jedes Mal freu …

Hinweis für Naschkatzen: Sowohl der Lungomare als auch die Hauptstraße führen direkt zu Wagner. Kann man also nicht verfehlen. Und nebenbei gesagt: Nicht nur die Cremeschnitte ist dort suuuuper-gut.

Monarchie-Charme trifft Moderne …

Eine Besonderheit in Opatija ist auch der Croatian Walk of Fame, wo sich Berühmtheiten aus Sport, Kunst & Kultur sowie Wissenschaft verewigen.

In den letzten Jahren hat sich der Tourismus stark modernisiert. Während man in den 90er Jahren noch viele Senioren traf, ist der Ort in den letzten 10 Jahren insgesamt “jünger” geworden. Überall Musik, neue moderne Hotels, Bars, Cafés, Shops (die nichts mehr mit den alten verstauben Läden zu tun haben), viele junge Leute, Strandaktivitäten etc. Also quasi vom Kurort zur Partymeile – jedoch trotzdem noch mit Monarchie-Charme. Kurzum, der perfekte Urlaubsort für mich …

So meine Lieben, das war’s für heute wieder! Genießt den Sommer und vielleicht zieht es euch demnächst ja auch an den Lungomare …

Sommerliche Grüße

die Tullnerin

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