Einfach zum Nachdenken: Tomorrow, der Film

Sonnenuntergang Tullnerfeld

Mit zunehmendem Alter schaut man sich seine Umwelt genauer an. Meistens. Gut – ich war immer schon ein Querdenker und für manche Leute unbequem. Aber mein Motto lautet: Nur wer gegen den Strom schwimmt, gelangt an die Quelle!

Und so fällt mir auf, dass sich sehr wohl etwas tut. Leute hinterfragen öfters, trauen sich unbequem zu sein, wagen sich aus ihrer Komfortzone heraus und möchten dazu beitragen, die Welt zu gestalten. Sie einfach ein bisschen besser, schöner zu machen und für die Nachwelt zu erhalten.

„Der Sinn des Lebens ist, die Welt besser zu verlassen, als man sie vorgefunden hat“. Dieser Satz – so hab ich mal gelesen – soll vom Dalai Lama stammen. Er könnte aber auch einfach einer Pfadfindergruppe entstammen. Aber das ist eigentlich egal. Wichtig ist die Aussage!

Und zu diesem Thema habe ich mir vorweg eine wirklich interessante Doku angesehen. Ich gestehe, ich bin fremd gegangen und war in einem Wiener Kino. Die gute Nachricht: Der Film „Tomorrow“ kommt aber am 27. Juli 2016 ins Tullner Kino (Start um 20.00 Uhr) und ich werde ihn mit Freunden nochmals ansehen. Und euch möchte ich ihn auch ans Herz legen.

An dieser Stelle möchte ich euch einen kurzen Einblick zum Filmthema geben und meine persönlichen Gedanken auch gleich dazu.

Könnte es wirklich gelingen, dass wir etwas bewegen? Dass wir die plan- und ratlosen Politiker einfach links liegen lassen und uns unsere Welt selbst gestalten? Zuerst das Wohnviertel, dann die Stadt, dann das Bundesland usw. Und im Idealfall die Gemeinde- und Landespolitik auf unsere Seite ziehen können? Wir sind Millionen Menschen, die gesund und in Frieden leben möchten. Die Politiker und die Konzerne also in der Minderheit.

Der Film zeigt verschiedene Ist-Zustände und zeigt danach gleich mögliche Lösungen auf. Klar kann man nun denken: „Ich habe keine Zeit, ich habe ja einen Job.“ Oder „So schlimm ist es ja nun auch wieder nicht.“ Ausreden sind schnell zur Hand und es gibt tausend Gründe, nichts zu tun.

Platz 1 der Lieblings-Ausflüchte ist übrigens: „Was kann ICH als Einzelner denn schon groß tun?“ Ja, stimmt schon irgendwie. Aber wenn jeder ein bisschen was tut, macht das in Summe ganz schön was aus.

Denkt mal an all die einzelnen Personen, die Großes geschaffen haben. Sie hatten eines gemeinsam: Mut! Wer riskiert, hat eine 50:50-Chance, etwas zum Positiven zu bewirken. Wer nichts tut, hat bereits zu 100 % verloren.

Der erste Teil des Films behandelt das Thema Umwelt. Derzeit läuft es so, dass nur etwa 7 % der Konzerne die Menschen mit Lebensmittel beliefern. Woher kommt denn dann unser Essen? Ganz einfach: 60 – 70 % der Kleinbauern sichern uns die benötigte Nahrung!

Warum also Großkonzerne unterstützen? Sie tun nichts außer Geld verdienen, Reiche reicher zu machen und Arme zu übergehen. Jedes Kind weiß, dass das in die falsche Richtung läuft. Im Film kamen Menschen unterschiedlichster Herkünfte und Berufe zur Sprache. Wie etwa eine Juristin, die nun lieber Gemüse im Rahmen von Permakultur anbaut und pflegt. Und scheinbar glücklicher lebt als zuvor im gut bezahlten Karriere-Job.

Interessant fand ich auch die Berechnungen, dass auf der Erde (vorausgesetzt man plant sinnvolle Bewirtschaftung des Ackerlandes) Nahrung für 9 bis 10 Milliarden Menschen wachsen könnte. Momentan schaut es aber vielmehr so aus, dass wir Nahrung einerseits für Energie, andererseits für Tiere produzieren, die dann als Braten auf unserem Teller landen.

Würden wir diese Pflanzen also selbst essen und weniger Rinder, Schafe & Co. züchten, könnten scheinbar problemlos alle Menschen satt werden. Von dieser Seite habe ich es wirklich noch nie gesehen und ich muss zugeben, dass diese These logisch und nachvollziehbar ist.

Bemerkenswert fand ich auch die Beispiele zum Thema „urban gardening“. Zuerst dachte ich: „Toll, wenn wir in Tulln auch sowas machen könnten.“ Und dann fiel mir plötzlich auf, dass wir ja bereits ähnliche Projekte laufen haben: z. B. den Kräuter-Naschgarten an der Donaulände!

Oder die Patenschaften für die öffentliche Grünraumpflege. Auch hier wurden ja die Tullner Bewohner bereits um ihre Mithilfe gebeten. Hilft nicht nur der Gemeinde, Kosten zu sparen, sondern verhilft uns zu einem schönen und gepflegten Stadtbild. Nebenbei lernen auch Kinder durch unsere Vorbildfunktion, Verantwortung in der Gemeinde zu übernehmen.

Tulln ist auch die erste Stadt Österreichs, die sich „Natur-im Garten-Stadt“ nennen darf. Glyphosat ist also bei uns nicht mehr im Einsatz. Das gefällt mir. Unsere Gemeinderäte machen ihre Hausaufgaben. Aber trotzdem ist noch viel zu tun …

Bis dann und liebe Grüße

eure Tullnerin

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