Transparenzhinweis: Wir haben unsere Krapfen selbst bezahlt (und selbst gegessen 😉 und dieser Artikel entstand ohne Vergütung oder Beeinflussung seitens der genannten Lokale. Werbung – da Verlinkung.
Tja, was könnte das wohl sein? Was darf im Fasching nicht fehlen? Klare Antwort: Natürlich Faschingskrapfen 😋! Der gehört zum Fasching nämlich wie das Vanillekipferl zu Weihnachten, wie Minnie zu Mickey oder wie ich zu Tulln. Zwar gibt’s Krapfen in Supermärkten und auch in Bäckereien mittlerweile fast ganzjährig. Aber nie verwöhnen sie mein nach Zucker lechzendes Herz süßer als im Februar 💖.
Wer hat’s erfunden?
Ich hab mal ein bisschen im www recherchiert und mit Erstaunen festgestellt, dass wir Österreicher die Krapfen NICHT erfunden haben. Auch nicht unsere K & K – Schwestern in Böhmen oder Ungarn. Na bum! Das überrascht mich schon ein bisserl. Doch schon im Mittelalter gab es “Krapffenpacherinnen” und auch bereits den alten Ägyptern und Römern war ein ähnliches Gebäck bekannt.
ABER: Unser heiß geliebtes Faschings-Gustostückerl wurde der Legende nach von einer Wiener Bäckerin namens Cäcilia Krapf im 17. Jahrhundert kreiert. Zumindest hat sie scheinbar ein altes überliefertes Krapfenrezept wieder entdeckt. Im 19. Jahrhundert wurden ihre “Cilly-Kugeln” als süße Verführung bei den Wiener Bällen und Empfängen gereicht. Allein 1815 sollen während des Wiener Kongresses 10 Millionen Cilly-Kugeln verspeist worden sein. Allerdings damals noch mit Obstfüllung. Erst um 1900 fanden Fräulein Marmelade und Herr Krapfen zueinander 😍💖.
Obwohl mein Geschmacksnerv eh schon lang einen Favoriten hat, koste ich mich jedes Jahr aufs Neue tapfer durch das große Angebot.😉 Heuer lass ich euch an meinen kulinarischen Erkenntnissen gern teilhaben und bring diese zu Papier. Sorry. Ich mein natürlich ins www. Weil mittlerweile nämlich auch viele Neo-Tullner bei mir mitlesen und die sollen doch auch anständig informiert sein, wo man bei uns die besten Krapfen findet. 😉
Tja, und weil es nicht komplett einseitig und subjektiv sein soll, hab ich noch ein paar weitere Testpersonen mit ins Boot geholt. 😂 Gemeinsam schmeckt’s ja auch gleich viel besser. Wenig erstaunlich dann unser Fazit. Wir haben tatsächlich einen klaren (einstimmig gewählten) Testsieger! Die weiteren Plätze waren weniger eindeutig, weil Geschmäcker halt doch verschieden sind.
Also eines vorweg: Die Faschingskrapfen in den Supermärkten stillen zwar schnell die Lust auf Süßes, sind aber geschmacklich nicht grad unsere Anwärter auf den Mehlspeis-Oscar. Deutlich besser schneiden da die Krapfen in den Bäckereien wie Galler und Hager ab. War aber eh zu erwarten …
Auf Platz 4 landete die Bäckerei Hager. Dort gibt’s unterschiedliche Varianten. Nämlich Krapfen mit Marillenmarmelade, Vanillecreme oder Nougat. Vanille- und Nougat-Krapfen sind nur leider so gar nicht meines. Aber der Klassiker war völlig in Ordnung.
Unser persönlicher Platz 3, die Bäckerei Galler, punktet bei der Verkostung mit frischen leckeren Krapfen. Allerdings eine Spur weniger saftig als die zwei Bestplatzierten. Hier sind’s jedoch echt nur Nuancen, die den Unterschied ausmachen. Mein Tipp: Krapfen vormittags kaufen, denn nachmittags ging ich bereits 3 Mal leer aus. Ausverkauft! Was an und für sich ja für die Qualität spricht, oder? 😉 Wenn ihr eine größere Menge benötigt, ist eine Vorbestellung sicher kein Fehler.
Geschmacklich folgt sogleich die Konditorei Wagner, die am “Stockerl” auf Platz 2 landet. Beim “Wagner-Krapfen” ist ein großer Pluspunkt die hausgemachte Marmelade, sonst auch geschmacklich sehr gut aber nicht so “rund und stimmig” wie beim Testsieger. Für die Optik gab es einen kleinen Punktabzug. Das sah ein bisschen nach Unfall aus. 😉 Daher unser Platz 2. Allerdings war die schiefe Optik eher ein Einzelfall …
And the Krapfen-Oscar goes to …
Einstimmig (oder sagt man doch mehrstimmig?) zur Nummer Eins gekürt wurde der Faschingskrapfen vom “Kö” (Konditorei Köstlbauer). Da passt für uns einfach alles zusammen. Der Geschmack, die Optik und die richtige Mischung aus flaumig und bissfest. Eindeutig unsere Nummer Eins in Tulln. Das Preis-Leistungsverhältnis ist auch absolut in Ordnung. Mein Tipp: Wenn man mehr als 5 Stück kaufen möchte, wäre es schlau, zumindest am Tag zuvor die benötigte Menge zu reservieren. Weil sicher ist sicher …
Übern Stadtrand g’schaut …
Wer sich für leckere Krapfen auch gern mal hinters Lenkrad schmeißt, der sollte Sieghartskirchen anpeilen. Hier bei der Konditorei Kadlec haben wir ausgezeichnete Krapfen verkostet. Weil’s so gut geschmeckt hat , musste dann sogar noch ein zweiter dran glauben … 😂
Getestet haben wir die Klassiker mit Marillenmarmelade, aber auch Vanillecreme und Nougat. Weil wie gesagt: Geschmäcker sind verschieden. Aber egal, für welche Variante ihr euch entscheidet, gönnt euch die Krapfen jetzt, weil der Fasching geht dem Ende zu. Dann heißt es wieder lange lange lange warten …
Ich wünsch euch noch eine tolle Faschingszeit und Ballsaison mit rauschenden Festen, langen Nächten und vielen süßen “Cilly-Kugeln”.
liebe Grüße und Baba
die Tullnerin