
DER BEITRAG IST NICHT MEHR AKTUELL! DAS UNTERNEHMEN EMILUVA WURDE GESCHLOSSEN
Es mag vielleicht auch Vertreterinnen unserer Gattung geben, die sich hier nicht angesprochen fühlen. ABER! Ich weiß aus tiefstem Herzen, dass wir Mädels Taschen (und Schuhen) nicht widerstehen können. Meine persönliche Theorie lautet: Wir können gar nichts dafür. Das liegt an den Genen! Die knipsen sich wie eine Glühbirne an, wenn so wunderbare Taschen lauthals rufen “bitte kauf mich”! Dann geht der Trieb mit uns durch. Sorry, aber wir können echt nix dafür!
Da trifft es sich doch wirklich gut, dass wir in Tulln mittlerweile einige kreative Damen mit einem starken Drang zum Taschen-Nähen haben. Die meisten betreiben die Produktion als 2. Standbein. Ich denk da an z.B. emmina, die extrem praktische und sehr ansprechend aussehende Täschchen für Hunde- und Pferde-Leckerlis produziert (da erzähl ich euch demnächst ein bisschen mehr).
Und dann gibt’s noch Emiluva, die den Kinderschuhen entwachsen ist und im Laufe der Jahre nicht nur ein hauptberufliches Business aufgebaut hat, sondern auf gänzlich vegane Materialien umgestiegen ist 🙂
Wer steckt hinter Emiluva?
Ich durfte die Taschendesignerin und Gründerin Melanie Berger ja schon vor einiger Zeit kennenlernen und auch bereits eine Blog-Artikel über emiluva verfassen. Aber wir leben in einer schnellen Zeit, da tut sich immer etwas. Grund genug für mich, mal wieder bei Mela anzufragen, was es den Neues gibt.
emiluva – ein etwas ungewöhnlicher Name, jedoch beim näheren Betrachten dann doch wieder nicht. Denn es sind schlicht und ergreifend die Anfangsbuchstaben des Berger-Nachwuchses von Mela und ihrem Martin. Stopp! Nicht ganz. Denn als das Unternehmen gegründet wurde, gab es nur drei Sprösslinge im Berger-Clan. Dann schummelte sich noch eine süße junge Dame dazu – nun zählt man 4 Stupsnäschen samt (fast) rund um die Uhr beschäftigte Eltern zur Familie. Und jeder kann sich vorstellen, dass hier immer etwas los ist. Ach, beinahe hätt ich die zwei Wauzis vergessen, die jeden Besucher auch gleich mal neugierig beschnüffeln.
Trotzdem findet Melanie Zeit, sich um den Aufbau ihres kleinen Unternehmens zu kümmern. Keine Frage, da muss der Tagesablauf bis ins kleinste Detail gut durchgeplant sein. Während also die Kids in Kindergarten und Schule sind, wird im Atlier entworfen, genäht und endgefertigt. Dazwischen noch Kunden beraten, Material bestellt, der Online-Shop in Schuss gehalten und Marketingstrategien ausgetüftelt. Nebenbei findet die vierfach-Mama aber trotzdem noch Zeit, ihrem allerliebsten Hobby, dem Balletttanz nachzugehen.
Eine echte emiluva …
Apropos Materialbestellung: Bei emiluva ist jede Tasche ein absolutes Unikat. Daher werden die Kork- und Kunstlederstoffe auch immer nur in Kleinstmengen bestellt. Diesen Luxus eines weltweiten Einzelstückes bekommt die Taschenträgerin nicht mal bei hochpreisigen Taschen von namhaften Designern. Aber hier bei uns in Tulln – da gibt’s das. 🙂
Selbst bei den Best-friends-Taschen (jawohl auch das gibt’s auf Bestellung) sind die beiden Exemplare nicht ident. Denn dann wird z. B. die Klappe einfach spiegelverkehrt gesetzt oder das Innenfutter aus anderem Stoff gefertigt. Sogar beim Mutter-Tochter-Set achtet Mela auf den kleinen Unterschied. Hier macht’s dann aber tatsächlich die Größe. Denn während sich Mami über eine fesche Mercy freut, bekommt das Töchterl einfach die Mercy im XS-Format …
Alle Taschen zeigen als typisches Erkennungsmerkmal neben dem Logo auch schräge Klappen oder Schließen (wie bei alten Schultaschen). Verarbeitet werden nur hochwertige Materialien, denn die Taschen sollen möglichst langlebig sein. Melanie setzt da vor allem auf Kork aus Portugal.
Kork = vegan = animal fair…
Mit ihren Taschen ist Melanie mittlerweile sogar Peta Deutschland zertifiziert und wird von animal.fair empfohlen. In Zeiten, wo immer mehr auf Tierschutz geachtet wird, die Anzahl der Vegetarier und Veganer kontinuierlich steigt, ist es sicher kein Fehler sich nach Lederalternativen umzusehen. Kunstleder ist da natürlich oft die erste Wahl. Allerdings stößt das den Erdöl-Gegnern wieder sauer auf und ob das dann nachhaltig ist?
Glücklicherweise hat uns die Natur ja so Einiges wachsen lassen. Wie z. B. die Korkeiche 🙂 . Kork wird großteils in Portugal, aber auch auf Sardinien und Korsika “geerntet”. Die Korkeiche wird dabei behutsam geschält. Nicht zuviel, damit der Baum sich wieder erholen kann. Und vor allem nur alle zehn Jahr. Wer mehr dazu erfahren möchte, der liest hier weiter …
Wie kommt ihr zu einer emiluva?
Die Taschen sind in erster Linie über den Online-Shop erhältlich. Auch deshalb, weil man sich ja seine individuelle Tasche selbst – inklusive Beratung durch Melanie – zusammen stellen kann. Meist um die Weihnachtszeit findet man die Stücke dann auch auf Märkten wie z.B. beim Bezaubermarkt, der alljährlich um den 8.12. herum im Atrium des ehemaligen Minoritenklosters stattfindet.
Ich wünsche Mela wirklich viel Erfolg. Sie hat alles, was eine Unternehmerin braucht. Ehrgeiz, Kreativität, Ausdauer und vermutlich auch ein sehr geringes Schlafbedürfnis (anders wäre vermutlich Familie, Beruf und Hilfseinsätze im Betrieb ihres Mannes nicht zu bewerkstelligen). Hut ab und alles Gute!
Bis bald und liebe Grüße
die Tullnerin
Freue mich, dass ich diesen Bericht lesen konnte. Habe emiluva über Facebook kennen gelernt. Toll, was Melanie macht. Schade, dass der Versand in die Schweiz ein bisschen mühsam ist. Weiter so Melanie. Viel Erfolg.