Transparenzhinweis: Wir haben unsere Konsumation selbst bezahlt und dieser Artikel entstand ohne Vergütung oder Beeinflussung seitens des „Gasthaus Figl“.
Rund um Tulln hat zwar in vielen Ortschaften das Wirtshaussterben seinen Lauf genommen. In Wolfpassing ticken die Uhren da anders. Glücklicherweise. Denn statt ein weiteres Gasthaus in unserer Umgebung zu schließen, wurde das Gasthaus Figl im März 2016 einfach neu übernommen.
Was mir so zu Ohren kam, gefiel mir. Grund genug für mich und meine bessere Hälfte, eines Sonntags spontan die eigene Kochperformance bleiben zu lassen und uns stattdessen auf den Weg nach Wolfpassing zu machen.
Alt und doch so neu …

Der erste Eindruck gefiel mir. Retro-Chic vom Feinsten.
Man spürt die gute alte Zeit in diesem Haus. Aber nicht weil es schäbig wäre. Nein – im Gegenteil, alles wurde mit Liebe zum Detail renoviert und strahlt etwas Angenehmes aus.
Meine Meinung: gemütlich, einladend und idyllisch. Landleben pur.
Gut, der erste Eindruck vom Lokal selbst war also sehr positiv. Wie schaut’s aber mit dem Garten/Hof aus?
Da kann ich euch ebenfalls beruhigen. Auch dieser Teil kann sich durchaus sehen lassen und ist an heißen Tagen recht angenehm.
Auch hier Landhaus-Idylle wie man es sich halt vorstellt.

Feine Küche für Gaumenfreuden
Und nun zum Wichtigsten: Service und Essen! Beim Service gibt es nichts zu meckern. Die Mitarbeiter sind sehr freundlich und zuvorkommend.
Die Speisekarte wurde witzig am Klemmbrett montiert (mal was anderes). Die Speisenauswahl groß genug und ich denke, dass hier jeder fündig wird. Nur Vegetarier oder Veganer sind ein bisserl arm in punkto Auswahl. Ein oder zwei Gerichte sind mir zwar aufgefallen, die ohne Fleisch auskommen, aber wenn man z.B. Schwammerl nicht mag, dann kann ein Vegetarier nur noch auf Desserts ausweichen.
Vom Eierschwammerlgulasch bis zum Burger und Steak findet man hier alles, was die klassische Wirtshausküche ausmacht. Aber als echter Österreicher liebt man – neben Wiener Schnitzel – natürlich den …? Richtig! Den Schweinsbraten. Mein Schwiegervater tönt mir noch heut in den Ohren: „Wennst wissen willst, ob die kochen können, dann musst den Schweinsbraten probieren. Passt der, dann passt alles andere auch!“

Als artige Schwiegertochter halte ich mich (manchmal) an die Tipps von ihm. (Er war ein schlauer Mann). So hab ich brav den Schweinsbraten bestellt. Und die Grammelknödel dann auch gleich dazu. Jajaja. Ich weiß. Das sind echte Kalorienbomben. Aber was soll ich tun. Schweinsbraten und Co. liegen mir in den Genen. Ich bin eine waschechte Österreicherin! Aber keine Sorge: Ich hab’s natürlich mit meinem Schatz halbe/halbe geteilt. Man braucht ja noch Platz (warum hab ich bloß die enge Jean angezogen?) für die Nachspeise.
Fazit der Kostprobe: Schweinsbraten können’s beim Figl. Und die Grammelknödel auch. Info am Rande: Den Schweinsbraten gibt es leider nur sonntags! Montags lacht dann das Herz der BBQ-Liebhaber, denn es stehen Spare Ribs (mit Ofenkartoffel serviert) am Programm. Mittlerweile kann ich guten Gewissens bestätigen, dass das Paprikahendl genauso empfehlenswert ist.

So wie die Marillenpalatschinken (mit der hausgemachten Marillenmarmelade). Oder auch das Eis mit Marillenröster – übrigens eine traumhafte Paarung und eine kleine Sünde wert. Allerdings gibt es weit mehr zu entdecken als nur die klassische österreichische Küche. Weil hier trifft Modern auf Tradition.
Dankeschön
All das ist dem Gastwirt und Küchenchef Patrick Friedrich zu verdanken. Er hat dem Gasthof Figl neues Leben eingehaucht und Wolfpassing um einen „heißen Tipp“ reicher gemacht. Und dafür gebührt ihm Dank! Bravo!!!

Ein weiterer Dank gilt dem Hannes Eichinger. Ihr könnt meinem Gedankensprung nun nicht folgen? Wer ist Hannes? Verrat ich euch gleich. Hannes und Michi Eichinger sind ganz liebe Bekannte von mir. Mit eigenem Fotostudio in Königstetten.
Und nicht nur, dass wir die beiden im Figl trafen. Zufälligerweise schoss Hannes kürzlich auch ganz tolle Bilder im Gasthaus. Und netterweise stellte er mir für diesen Bericht welche zur Verfügung. Denn ich war leider beim Essen schneller als beim Fotografieren der guten Sachen. Somit hat er nicht unwesentlich zum Erscheinen meines „Figl-Blogs“ beigetragen. Und deshalb gebührt ihm mein Dank!
Öffnungszeiten
Ihr findet das Gasthaus Figl in der Wiener Straße 1 in 3424 Wolfpassing. Geöffnet hat es täglich außer Mittwoch und Donnerstag! Jeweils von 10.00 bis 23.00 Uhr. An Sonntagen bereits ab 9.00 Uhr, dann jedoch schließt es um 21.00 Uhr. Parkplätze sind in den Seitengassen der Wiener Straße zu finden.
Wer übrigens mehr Tipps zu feinem Essen in Tulln und Umgebung braucht, der ist herzlich eingeladen HIER zu klicken und weitere Beiträge von mir zu durchstöbern.
In diesem Sinne: Mahlzeit und lasst es euch schmecken!
Eure Tullnerin



Das mit dem Schweinsbraten kann ich voll und ganz bestätigen. Zu „mehr“ bin ich noch nicht gekommen, aber das wird schon noch passieren. „Eine Wienerin“ (vormals NÖin).
Autor
Hallo Elfi, der „Figl“ ist ein Grund mehr, um aus Wien raus ins „Grüne“ zu fahren, oder? Kann man wunderbar mit einem Spaziergang im Wienerwald (z.B. Lourdesgrotte oder Hagenbachklamm) verbinden …
Liebe Grüße
Klingt wirklich toll, schaut super aus!
Aber die Miniportion Paprikahendl um 13.9?
Sorry, das ist mir dann doch zu heftig 🙁
Autor
Hallo Albert, in die Preisgestaltung spielt viel mit hinein. Klar verstehe ich, wenn es dir zu teuer ist. Andererseits muss ich sagen, dass man für zwei Melange auch schon überall 7 Euro oder mehr bezahlt. Und das ist jetzt keine große Meisterleistung, zwei Kaffee von einer Maschine runter zu lassen. In der Küche ist mehr Handwerk und mehr Aufwand erforderlich. Mir persönlich ist immer lieber, ich hab vielleicht eine kleinere Portion am Teller und die ist ausgezeichnet, als ich hab Riesenportionen mit schlechter Qualität vor mir (hatte ich leider auch schon des öfteren und da schreib ich dann auch nicht über das Lokal). Ich freu mich aber trotzdem über deinen Kommentar und dass du bei mir „rein liest“. Liebe Grüße die Tullnerin