living room12 – die 70er lassen grüßen

Living Room mit Couch

(Werbung – und trotzdem meine persönliche Sicht) – Seit Mitte September gibt’s in Tulln ein neues Lokal, dass so manches Herzerl 💗 höher schlagen lässt. Nämlich die Bar living room12 in der Rudolfstraße 12. Wem die Adresse irgendwie bekannt vorkommt: Ja – dort war bis vor einiger Zeit die Sichtbar vom Joe. Aber wenn eine Tür zugeht, geht bekanntlich immer eine neue auf. Und so kommt Tulln eben in den Genuss einer neuen Retro-Bar im 70er-Jahre-Look. Ich war so frei und hab mich dort mal umgeschaut. Neugierig geworden? Tja, dann solltet ihr unbedingt weiter lesen …

Alles neu und doch vertraut …

Wer die Sichtbar kannte, dem wird das neue Lokal durchaus vertraut erscheinen. Oder doch nicht? Denn die neuen Betreiberinnen Anita Grüll und ihre Tochter Antonia Huber setzen voll auf Retro-Chic und haben auch gleich ein interessantes Konzept mitgebracht, das für Tulln erfrischend neu und “anders” ist.

An der Größe des Lokals hat sich augenscheinlich natürlich nix verändert. Geht ja auch gar nicht. Es bleibt im XS-Small-Format. Aber neu ist der trendige Wohnzimmerstil. Den findet man aktuell nicht nur in der Rudolfstraße, sondern mittlerweile in jeder größeren Stadt. Das ist total hip und der letzte Schrei. Jaaaaa – die 70er kommen wieder. Und tatsächlich beutelt mich da gleich ein kräftiges Déjà-vu 😂.

Living Room 12 Tulln mit Retromöbeln aus den 70er Jahren.
Die 70-er lassen grüßen im living room12

Absolut authentisch (ich bin quasi Zeitzeuge): die Farben Grün und Orange. Ich hege ja den Verdacht, dass das Leben einst tatsächlich nur schwarz/weiß war bevor die Menschheit kopfüber in den grün/orange-Modus purzelte. Sämtliche anderen Farben dürften erst ab den 80er Jahren zufälllig “entdeckt” worden sein 🤣.

Wo auch immer Anita und Antonia dieses Teil ausgegraben haben: Da thront doch tatsächlich eine Original-Retro-70er-Wohnzimmer-Couch samt ihren Fauteuil-Kumpels mitten im Lokal. Natürlich ebenfalls im typischen Farbmix Avocado-Grün /Goldbraun. Nur die Tierchen an der Wand entsprechen nicht ganz der “guten alten Zeit” , fügen sich aber dennoch wunderbar ins Gesamtbild ein.

Küchen-Sitzbereich im living room12 Tulln – die Bar im Look der 70er Jahre
im living room12 dürft ihr sogar in der Küche sitzen 😉

Ziemlich retro ist übrigens auch der Makramee-Vorhang, der das “Wohnzimmer” vom Küchenbereich trennt. Also alles neu und doch irgendwie vertraut, Omi lässt grüßen …

Die Küche ist übrigens auch mit Sitzplätzen für Gäste ausgestattet. Kennt man ja von Partys, dass sich gelegentlich ein Grüppchen um die Kücheninsel versammelt und dann dort picken bleibt, weil’s gar so lustig ist 🤣.

Aufgrund der Größe ist das living room12 auf jeden Fall eine gemütliche Begegnungszone. Wenn man nur den Indoor-Bereich rechnet, reicht das Platzangebot nämlich für maximal 20 Gäste. Also nix mit: Jeder setzt sich an einen eigenen Tisch. Man macht’s wie früher und setzt sich einfach wo dazu und rutscht ein bisserl zsamm.

Cocktail Pina Colada mit grün/weißem Strohhalm, Kerze im weinroten Glas und der Getränkekarte im Hintergrund.
Cocktail im living room12

Netter Nebeneffekt: So lernt man auch mal neue Leute kennen. Das war bis in die 70er Jahre nämlich auch durchaus üblich. Egal ob im Wirtshaus oder am Heurigen. Man hat sich wo dazu gesetzt, wenn kein eigener Tisch zu ergattern war und grad deshalb ist es oft ziemlich lustig hergegangen …

Die Raucher kennen das aber eh. Seit die Nikotin-Zonen ins Freie verlegt wurden, sammeln sich da immer Gleichgesinnte und die haben dann meist einen Riesenspaß und bleiben gleich auch noch auf ein zweites oder drittes Zigaretterl beisammen stehen.

Essen im Glas

Wenn schon 70er, dann auf der ganzen Linie. Ein weiteres Urgestein der guten alten Zeit sind nämlich Weck-Gläser. Jaja, die erleben ebenfalls grad ein Revival. Und passen wunderbar zum neuen Konzept von Anita & Antonia, die sich damit gleich ordentlich eingedeckt haben. Wozu? Verrat ich euch!

Denn in der Bar gibt’s klarerweise auch was für den kleinen Hunger. Nennt sich dann charmant “Essen im Glas” – auch das ist derzeit ein ganz megagroßer Trend. Anita hat mir einige Leckerlis verraten, die es da z.B. im Oktober geben wird. Wem ein bisserl huschi ist, dem sei ein Kartoffel-Kräuterseitling-Süppchen ans Herz gelegt. Das wärmt ganz wunderbar von innen raus. Ich tendier aber jetzt schon zum Bratapfel-Crumble auf Zimt. Allein beim Gedanken dran komm ich ins sabbern🤣. Deftiger wird’s mit Chilli con Carne, freilich auch im Glas.

Weil Anita aber mit Herz und Seele feine Häppchen zubereitet, darf’s auch mal was ohne Glas sein. Nämlich schlicht und einfach Fingerfood. Die Snacks werden mit viel Liebe zum Detail zubereitet. Das sieht man nicht nur, das schmeckt man auch …

Snack im living room12
für den kleinen Hunger

und Trinken im Glas

Ins Glas kommt selbstverständlich auch der Prosecco (erst zu fortgeschrittener Stunde wär’s Trinken aus der Flasche zwar durchaus denkbar, aber trotzdem nicht unbedingt angebracht 😆). Allerdings kommt das sprudelige Achterl nicht im Weck-Glas an den Tisch, sondern – so wie es sich gehört – stilecht im Schaumweinglas (heißt das so?).

Der Prosecco wird übrigens von den beiden Neo-Gastronominnen persönlich aus der Gegend rund um Valdobbiadene heran gekarrt. Anita kennt den Winzer persönlich und setzt beim Prosecco wie auch bei den angebotenen Weinen auf erstklassige Qualität.

3 Flaschen Prossecchi und süßes Beeren-Dessert im Glas

Ich hab mich da ein bisschen schlau gemacht – es gibt ähnlich der steirischen Weinstraße ein italienisches Gegenstück. Quasi eine Prosecco-Straße. Und zwar in der Region rund um Valdobbiadene, wo die Trauben für den Prosecco wunderbar gedeihen.

Wundert mich aber nicht, weil in Italien würd ich sicher auch bestens gedeihen (mit Spaghetti, Tiramisu und vielen Amici wär das sicher “fantastico” …)

Aber eigentlich bin ich lieber der Typ “Cocktail-Schlürfer” und auch da darf ich mich schon freuen. Für Oktober ist neben einigen Gustostückerln nämlich ein neu kreierter Cocktail des Monats geplant. Dem der klangvollen Namen “Slow Raspberry Living Room” verpasst wurde. Ein bisserl muss ich mich noch gedulden, bis ich ihn verkosten kann. 😋 …

Private Room gefällig?

Zugegeben, so ganz privat geht’s natürlich nicht. Wir befinden uns ja immer noch in einer Bar.

ABER ihr habt die Möglichkeit, die Bar für euer Fest im kleinen Rahmen zu mieten. Dann seid ihr eine geschlossene Gesellschaft und Anita, Joe oder/und Antonia werden sich gern um euch und eure Gäste kümmern. Sowohl kulinarisch wie auch mit Prosecco, Wein und Cocktails. Das ist ideal für Feste im kleineren Familien- oder Freundeskreis, wo man ganz unter sich sein mag …

Bei Buchung könnt ihr gern eure Wünsche bekannt geben, ob Snacks, Brötchen oder Essen im Glas gewünscht wird. Anfragen einfach unter anita@gruell-friseur.at oder telefonisch unter 0650 / 251 39 33.

Was ihr noch wissen solltet …

Derzeit gibt es noch keine Website für das living room12. Trotzdem könnt ihr immer wieder schauen, was es Neues gibt. Einerseits gibt es einen Facebook-Account (hier klicken), andererseits auch einen Instagram-Account (hier klicken). Dort könnt ihr euch durch die Bilder stöbern und schon ein bisserl Gusto holen.

Süßes Dessert im Glas im living room12 in Tulln

Außerdem findet ihr bei beiden Accounts auch aktuelle Termine wie z.B. den After Work Friday. Da könnt ihr freitags nach einer anstrengenden Arbeitswoche mit euren Freunden oder Lieblingskollegen chillen, Cocktails🍹oder Longdrinks schlürfen oder einfach einen feinen Cappuccino (Rösterei Süßmund) bestellen. Dazu eines der feinen Desserts im Glas schnabulieren, dezente Lounge Musik hören und dann tiefenentspannt ins Wochenende starten.

Die aktuellen Öffnungszeiten sind Freitag von 15.00 bis 23.00 Uhr und samstags von 18.00 bis 23.00 Uhr. Das ist aber nicht in Stein gemeiselt und kann sich in absehbarer Zeit durchaus noch ändern. Kommt ganz auf euch an, wie gut ihr die neue Bar annehmt und besucht … 😉

Parkmöglichkeit habt ihr übrigens auch in unmittelbarer Nähe, denn die Parkgarage Albrechtsgasse ist nur “2 mal umfallen” entfernt.

Macht’s gut, Ciao und liebe Grüße

die Tullnerin

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