Salz und Pfeffer

DIESER BEITRAG IST NICHT MEHR AKTUELL – DAS LOKAL WURDE AUFGRUND VON PENSIONIERUNG GESCHLOSSEN !!!

Bereits seit Ende März bereichert ein kleines, feines Lokal mit bodenständigem österreichischem Essen die Tullner Gastroszene. Was mich unheimlich freut, blickte ich doch oft neidvoll nach Krems. Denn dort schien irgendwie die Lokal-Szene bunter und abwechslungsreicher. Von Wien red ich erst gar nicht. Doch Tulln holt auf. Juhu!!! 🙂 Gingen im Frühjahr doch gleich vier neue Lokale in Tulln an den Start. Eines davon: das Salz und Pfeffer bei der Minoritenkirche.

Wie ich ja schon öfters anmerkte, spar ich mir schlechte Kritik. Wenn ein Lokal nicht erwähnenswert ist, dann erwähn ich es halt nicht. Aber wenn mir das Essen schmeckt – drum MUSS ich öfters zum Durchkosten hin 😉 – dann schreib ich das auch. Und im Salz & Pfeffer hat’s immer gepasst. Ausnahmslos! Grund genug, euch heut ein bisschen was davon zu erzählen.

Wer steckt dahinter ?

Geführt wird das Lokal von Wolfgang Bess, der vielen Tullnern gar nicht so unbekannt sein dürfte. Kann er doch schon auf ein langes Gastro-Leben zurückschauen. Bis zum Tulln-Gang mit seinem “Salz & Pfeffer” schwang er den traditionelle-österreichische-Schmankerl-Kochlöffel doch in Langenlebarn. Genauer gesagt im Gasthof “zum Grell”. Doch jetzt ist er in Tulln angekommen.

Immer für ein kleines Tratscherl bereit, immer hellhörig für kleinere und größere Sonderwünsche. Und wenn man sich zu lang mit dem Handy beschäftigt, dann schlägt er vor, sich doch lieber mit seinem Gegenüber zu unterhalten. 🙂 und in Ruhe zu essen, bevor es kalt wird …

Recht hat er, die Mails und all der andere Smartphone-Wahnsinn können eine halbe Stunde warten. Und wer immer mich da angerufen hatte, der hat’s überlebt zu warten … 😉

Klein und fein …

Gastgarten
Gastgarten

Das Lokal hat einen hübschen schattigen Gastgarten. Im Sommer eine richtig angenehme Großstadt-Oasen (jaja – ich weiß – mit Großstadt hab ich jetzt bisserl übertrieben …). Wenn ich mich nicht ganz verzählt habe, sind hier etwas mehr als 20 Plätze. Also eher ein lauschiges Platzerl …

Salz & Pfeffer - Innenleben
Salz & Pfeffer – Innenleben

Auch der Innenbereich ist klein und überschaubar. Rollstuhlfahrer? Überhaupt kein Problem im Salz & Pfeffer!!! Barrierefrei bis hin zu den Toiletten. Erfreulich für mich, dass sich Wolfgang für ein Nichtraucherlokal entschieden hat. Ist beim Essen einfach viel feiner, wenn sich kein Nikotingeschmack auf den Serviettenknödel legt, oder?

Da ich seit einiger Zeit auch als Ab-und-Zu-Hundesitter einspringe, find ich es toll, dass Hunde erlaubt sind. Aber bitte nur brave Hunde 😉

Einmal durchkosten bitte …

Tja und somit wären wir jetzt beim Essen angekommen. Im Vorfeld hab ich ja schon nur Gutes gehört. Aber weil ich erst glaub, was ich selbst gekostet hab, musste ich natürlich einige Male als Versuchskaninchen herhalten. Hab’s jedoch noch nie bereut 😉

Also in erster Linie findet man hier klassische österreichische Hausmannskost. Sehr fleischlastig auf den ersten Blick. Vom Backhenderl-Salat bis hin zum panierten Surschnitzel, geröstete und gebackene Leber bis hin zum Grillteller. Ich bin zwar kein Vegetarier, aber als sogenannter Flextarier (wer hat diesen bescheuerten Begriff erfunden?), tendier ich immer öfter zu fleischlosen Gerichten.

Backhenderl-Salat
Backhenderl-Salat

Auf den zweiten Blick gibt’s dann etwas mehr Veggie-Auswahl als ich dachte. Derzeit sind das etwa Eierschwammerl in allen Variationen. Nicht so ganz mein Ding, weil Schwammerl irgendwie komisch sind – so schwammig halt. Brrrrh. Aber schon sehr sehr bald werden sie laut Hausherr und Küchenchef dann von Kürbisgerichten ins Abseits gedrängt. Und das ist dann voll mein Geschmack.

Bis dahin lass ich meinen Fleischtiger raus. Herrlich: der Backhenderl-Salat. Schön angerichtet, weil das Auge ja mit isst. Hab den schon einige Male genussvoll verspeist.

Auch das Backhendl (als Einzelgericht) war sehr gut. Allerdings ist es nicht jedermanns Sache, wenn noch die Haut unter der Panier ist. Mich stört es nicht, ist nämlich Hausmannskost wie bei/von Oma. Wie bei Oma schmeckt übrigens auch die Suppe. Kräftig und würzig, so wie in der “guten alten Zeit” 🙂 .

Suppe_wie_bei_Oma
Suppe_wie_bei_Oma

Freitags immer am Programm: Fisch oder alternativ: Alt Wiener-Schnitzelteller. DER Klassiker schlechthin in Österreich.

Für die Veggies unter euch: Wolfgang hat auch an euch gedacht. Es gibt Veggie-Burger, Eierschwammerl mit Serviettenknödel, Eierschwammerl mit Ei und Erdäpfel, Marillenknödel (die hab ich so schnell weg geputzt, dass ich auf ein schönes Foto vergaß) usw. Also hungrig muss niemand aus dem Salz & Pfeffer weggehen.

Was mir auch gefällt: Hier wird auf Regionalität geachtet. Das Fleisch kommt z.B. von Schmölz (der das Fleisch großteils aus dem Tullnerfeld bezieht), das Gemüse wird bei Hafenrichter gekauft (der zwar kein Gemüsebauer, aber immerhin ein hiesiges Unternehmen ist). Schließlich müssen wir Tullner ja auch ein bissl zsamm halten, oder?

Außerdem kann man fast alle Speisen auch als halbe Portion bestellen. Das kommt den Wenigessern sehr zugute und verhindert, dass wertvolles Essen im Müll landet …

Montags hat das Lokal geschlossen, aber an den restlichen Wochentagen kann man sich hier von Wolfgang und seinem Team bekochen lassen. Ihr findet das “Salz & Pfeffer” übrigens nicht nur im www sondern auch auf Facebook! Mit den aktuellen Wochenmenüs und Fotos, die Appetit machen.

Also dann Mahlzeit!

die Tullnerin

Transparenzhinweis: Ich habe mein Essen selbst bezahlt und dieser Artikel entstand ohne Vergütung oder Beeinflussung seitens des “Salz und Pfeffer”.

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